Dicke Dauercamper und Reiserentner – sympathische aber eben doch meist etwas ältere Menschen, wohin das Auge blickte. Ab zum nächstem Platz. Jacke wie Hose ... Wir wollten es schon aufgeben, und auch die Idee von 4 Schwedinnen die unserer Einschätzung nach momentan sicherlich Tasmanien bereisen müssten, wenigstens für heute, begraben, da fuhren wir an einer großen Gruppe Jugendlicher vorbei.
Schnell einen kleinen Platz in der Nähe gesucht. Aufbau in der Dämmerung, aber mit effektiver Aufgabenteilung lief alles relativ schnell - in diesem Fall Kevin und Magnus Aufbau von Zelt Tisch und Kochausrüstung auf. Thomas und ich organisierten Feuerholz. Ich hatte zuvor einen großen entwurzelten Baum gesehen, daher gingen wir, mit Machete und Taschenlampe bewaffnet, zurück um uns ein paar Äste anzueignen. Plötzlich knallt in einem nahegelegenen Wohnwagen die Tür auf und ein alter Mann kommt heraus. Dicke Wampe und gelbe Schweißflecken auf dem wifebeater wie Statussymbole – hier kommt der Chauvinist vom Dienst. Er schreit auf uns ein, jedoch so unverständlich, dass man meinen könnte er hätte den Mund noch geschlossen, wäre da nicht die feuchte Aussprache und eben die Lautstärke... Mutig - denken wir uns, beide ja nicht gerade schmächtig und mit blank gezogener Machete in der Hand. Standesgemäß entscheiden wir uns jedoch die Appeasement-taktik und drei höfliche „pardon me?“s später verstehen wir etwas von „my fuckin place, piss off fuckin buggers!“. Wir wünschen einen schönen Abend uns reißen ein paar Meter weiter kleine ausgetrocknete Bäume aus dem Boden, die ihren Zweck zweifellos tun würden.
Nach dem zünftigen instant noodle dinner gingen wir zu den jungen Leuten rüber. Sie stellen sich als eine Kirchenjugendgruppe aus Launceston, Tassies zweitgrößter Stadt, heraus. Ca 40 brave junge Nichttrinker und Nichtraucher. Aber doch großteils schon Mitte-Ende zwanzig. Man war noch nie außerhalb Tasmaniens, nichtmal nach Melbourne hat es gereicht – die 30 Euro für Returntickets sind zu teuer. Um Mitternacht ging’s dann ins Heierbett, und wir fröhnten unserem goon erneut zu viert, über die vier Schwedinnen lästernd, die sich wohl verfahren haben mussten.
Das Wetter war nachts schon frischer geworden. Morgens wehte eine auflandige Brise salzige Meeresluft durch die Zeltnähte. Leicht verkatert entschied ich mich für die Schocktherapie und wagte mich in die Brandung. Erwartetermaßen extrem kalt, aber erfrischend. Und trotz grauem Himmel eine tolle Kulisse, da das Meer in strahlendem türkis leuchtete und einen großartigen Kontrast zu den rot-ockeren Felsen bot, welche aus Nebelschleiern und weißem Sandstrand hervorstachen. Die ersten Angler saßen schon auf selbigen. Nachdem die anderen auch aufgestanden und der Kaffee gekocht war, gesellten wir uns zu ihnen. Ein bisschen Calamari als Köder bekamen wir von unserem Nachbar geliehen, doch auch damit sollten wir erneut glücklos die Rute auswerfen. So entschieden wir uns bald weiter zu ziehen, Richtung Wineglass Bay...






10 Kommentare:
erster
scheiß erster-schreier
bei 0:21 kann man nippel und pointe sehen
i rough det net
erster!!
hrm hrm
anyone read the text?
whats next in the text
teckscht you mean wohl
Narantapu
Erster!!!!!
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