Mittwoch, 22. Juli 2009

nagelneue Spionkamera

Nun endlich der Post für den Joni hier täglich 5 mal vorbeischaut

Dienstag, 9. Juni 2009

Tasmanien 3

Am nächsten Tag ging es dann zu unserem ersten Halt an der Ostküste, mit dem klangvollen Namen „Bay of Fire“. Die Route dorthin war traumhaft. Teils über Schotterstraßen durch kleinere Gebirgslandschaften, durch ein großes Tal samt Weinanbaugebiet und Wälder, an der Küste entlang einen Traumstrand nach dem anderen passierend erreichten wir erneut bei Sonnenuntergang die Feuerbucht. Da selbige nicht mit dem Auto unzugänglich war, und es für große Wanderungen bereits zu dunkel wurde, entschieden wir uns direkt einen Campingplatz zu suchen. Es gab mehrere zur Auswahl in 1km Abständen rechts zwischen Straße und Meer , allesamt schön gelegen und sogar umsonst, doch beim Durchfahren und gleichzeitigen Auskundschaften begannen wir die Tragödie Tasmaniens zu erahnen. Keine Jugend.

Dicke Dauercamper und Reiserentner – sympathische aber eben doch meist etwas ältere Menschen, wohin das Auge blickte. Ab zum nächstem Platz. Jacke wie Hose ... Wir wollten es schon aufgeben, und auch die Idee von 4 Schwedinnen die unserer Einschätzung nach momentan sicherlich Tasmanien bereisen müssten, wenigstens für heute, begraben, da fuhren wir an einer großen Gruppe Jugendlicher vorbei.

Schnell einen kleinen Platz in der Nähe gesucht. Aufbau in der Dämmerung, aber mit effektiver Aufgabenteilung lief alles relativ schnell - in diesem Fall Kevin und Magnus Aufbau von Zelt Tisch und Kochausrüstung auf. Thomas und ich organisierten Feuerholz. Ich hatte zuvor einen großen entwurzelten Baum gesehen, daher gingen wir, mit Machete und Taschenlampe bewaffnet, zurück um uns ein paar Äste anzueignen. Plötzlich knallt in einem nahegelegenen Wohnwagen die Tür auf und ein alter Mann kommt heraus. Dicke Wampe und gelbe Schweißflecken auf dem wifebeater wie Statussymbole – hier kommt der Chauvinist vom Dienst. Er schreit auf uns ein, jedoch so unverständlich, dass man meinen könnte er hätte den Mund noch geschlossen, wäre da nicht die feuchte Aussprache und eben die Lautstärke... Mutig - denken wir uns, beide ja nicht gerade schmächtig und mit blank gezogener Machete in der Hand. Standesgemäß entscheiden wir uns jedoch die Appeasement-taktik und drei höfliche „pardon me?“s später verstehen wir etwas von „my fuckin place, piss off fuckin buggers!“. Wir wünschen einen schönen Abend uns reißen ein paar Meter weiter kleine ausgetrocknete Bäume aus dem Boden, die ihren Zweck zweifellos tun würden.

Nach dem zünftigen instant noodle dinner gingen wir zu den jungen Leuten rüber. Sie stellen sich als eine Kirchenjugendgruppe aus Launceston, Tassies zweitgrößter Stadt, heraus. Ca 40 brave junge Nichttrinker und Nichtraucher. Aber doch großteils schon Mitte-Ende zwanzig. Man war noch nie außerhalb Tasmaniens, nichtmal nach Melbourne hat es gereicht – die 30 Euro für Returntickets sind zu teuer. Um Mitternacht ging’s dann ins Heierbett, und wir fröhnten unserem goon erneut zu viert, über die vier Schwedinnen lästernd, die sich wohl verfahren haben mussten.

Das Wetter war nachts schon frischer geworden. Morgens wehte eine auflandige Brise salzige Meeresluft durch die Zeltnähte. Leicht verkatert entschied ich mich für die Schocktherapie und wagte mich in die Brandung. Erwartetermaßen extrem kalt, aber erfrischend. Und trotz grauem Himmel eine tolle Kulisse, da das Meer in strahlendem türkis leuchtete und einen großartigen Kontrast zu den rot-ockeren Felsen bot, welche aus Nebelschleiern und weißem Sandstrand hervorstachen. Die ersten Angler saßen schon auf selbigen. Nachdem die anderen auch aufgestanden und der Kaffee gekocht war, gesellten wir uns zu ihnen. Ein bisschen Calamari als Köder bekamen wir von unserem Nachbar geliehen, doch auch damit sollten wir erneut glücklos die Rute auswerfen. So entschieden wir uns bald weiter zu ziehen, Richtung Wineglass Bay...


Samstag, 30. Mai 2009

Tasmanien 2

„Narantapu“ nennt sich jener kleine aber feine Nationalpark seit Anfang der 80er Jahre, gemäß dem in dieser Zeit enstandenen Trend Orte und Parks nach den Originalbezeichnungen der Ureinwohner umzubenennen. Wir kamen mittags an, nachdem wir in der eher schmucklosen Hafenstadt „Devonport“, in der wir landeten, nicht viel Zeit vergeudet hatten. Nach 13h rumsitzen in der Fähre war uns nach Laufen, und so entschieden wir, den Nachmittag über einen der Wandertracks zu begehen, und dann abends rechtzeitig vor Sonnenuntergang zum ersten mal unser 4-Mann-Aldi-Zelt aufzubauen und zu kochen.

Der Wanderweg führte an einem ausgetrocknetem See vorbei, hier sah ich zum ersten mal ein Känguru (aus vllt 500m Distanz :/), durch einen kleinen Eukalyptuswald, und dann einen kleineren Berg hoch, von wo aus man einen tollen Ausblick auf das Umland samt einem langen Sandstrand hatte. Hier gab es Gourmetpicknick mit Thunfisch auf Toast und Kokosnuss, bevor es weiter zum besagten Strand ging. Wir hatten blendendes Wetter - aber das eiskalte Wasser bewog uns dazu das Idyll im trockenen zu genießen, und ein wenig mit unserem Lieblingsspielzeug, einer 8$-Machete, rumzualbern. Jene hatte uns schon beim Spalten der Kokosnuss geholfen, und wir hätten sogar fast unseren Frenchie erdolchen können, doch irgendwie war er paranoiderweise schon darauf vorbereitet. Komplett kann man sich von der Erbfeindschaft wohl doch nicht emanzipieren...


Wir wollten natürlich auch die für Tasmanien typischen Tiere auf unserer Reise sehen. Vor allem Magnus bestand auf die Sichtung eines Platypus (Schnabeltier) und eines tasmanischen Teufels. Beide sind sehr schwer in freier Wildbahn zu finden. Der Teufel, weil ein Großteil der Population, von einer ansteckenden Art von Gesichtskrebs dahingerafft wurde, und der von Natur enorm scheue Platypus, weil er sich meist in seinem Bau oder unter Wasser versteckt. Aber immerhin konnten wir in Narantapu wie erwähnt schon Kängurus aus der Distanz beobachten, und an unserem Campingplatz konnte ein kleines Wallaby garnicht erwarten, dass wir endlich kochen würden. Der Rest des Tages bestand dann tatsächlich nurnoch aus Zelt bauen, erfolglosem Fischen, Pastakochen in der Dunkelheit und klang bei 5 oder 6 Litern Goon aus. Goon erkläre ich lieber gleich, da der Begriff wohl noch sehr oft auftauchen wird. Als 'Goon' bezeichnet man die Weinplörre die üblicherweise in 4l-Pappkanistern daherkommt und Alkoholiker-Aborigines und bitterarme Backpacker glücklich macht. Meistens wird die Weißweinvariante verkostet, welche delikater Weise den Hinweis „contains fish, milk and eggs“ trägt. Der Hinweis schreckt selten ab, man trinkt ihn ohnehin meist in der Dunkelheit, nachdem er den Tag über im Auto auf etwa 40°C vorgeheitzt wurde. Geheimtipp für Bolemiker jedenfalls...

Am nächsten Tag ging es dann zu unserem ersten Halt an der Ostküste, mit dem klangvollen Namen „Bay of Fire“...





Sonntag, 17. Mai 2009

struggling in Darwin

Bei einer Einführung für einen Nachtschichts-Pflegejob im Altenheim auf die Frage was ich tun solle, wenn jemand sterben sollte:
„turn up the air condition“

Der Lohn war verlockend, aber nach den Berichten eines Kumpels nach seiner ersten Nachtschicht habe ich dann doch lieber davon abgesehen. Hoffnungslos unterbesetztes Heim. Ein Pfleger zuständig für 20 demente Senioren, die mit ihren von Hautnekrose befallenen Händen schon auch gerne mal zuschlagen. Acht Stunden lang Windeln wechseln, Durchfall spritzt durch die Luft. Und in Anbetracht eines aschfahlen, bewusstlosen und in einer großen Blutlache liegenden alten Mannes den schon gerufenen Krankenwagen abbestellen müssen, da der doch viel zu teuer sei.
Krankes Krankenhaus, hier will man nicht alt sein.

Die letzten Wochen waren durchaus nicht von ausschweifendem Lebensstil gezeichnet, beschönigend könnte man noch von einer interessanten Erfahrung reden, was in Australien eigentlich immer heißt "alles scheiße grade" - und das französisch ist in diesem Fall wirklich angebracht. Nachdem ich ja den medical test in Melbourne wegen übermäßigem Alkoholkonsum in der Woche davor nicht machen konnte und ich so nur 1000 statt der geplanten 3100 Dollar hatte, und ich wie erwähnt relativ blank in Darwin angekommen war, habe ich lange Zeit jede Art von Konsum auf 0 schrauben müssen. Zum schlafen musste man nachts in den Hostelschlafsäälen nach freien Betten suchen, wenn nicht vorhanden im Auto schlafen, was bei der schwülen Hitze wirklich Dampfbad-qualitäten bot. Nur eben, dass man auf Polster saß, und die Luft eher nach Schuh und altem Essen als nach Eukalyptus roch. Die Alternative 'Park' war ähnlich erfrischend. Unmengen an Moskitos und Ameisen, und dann die besoffenen Aborigines die mal stinkend und bewusstlos herumlagen, mal penetrant bettelnd und klammernd daherkamen aber auch mal sich gegenseitig verprügelnd und laut schreiend durch den Park rollten. Gruseliges Volk, wenigstens die die von ihren Communitys vorstoßen wurden und in den weißen Städten nicht wirklich klarkommen. Vermutlich tun sie hier dabei das gleiche was sie in der Natur tun, wenn sie stundenlang unter einem Baum sitzen - doch in urbanem Millieu erscheint das einem nunmal als nicht ganz adäquate Lebensweise...
Nunja nach katastrophalen Nächten ging es morgens dann in den Hafen um auf Booten nach Jobs zu fragen, danach in die Stadt um Lebensläufe abzugeben, sich bei employment agencies zu registrieren oder auf Baustellen nach Arbeit zu fragen. Die Tageszeitungen boten selten etwas für 'unskilled workers', und wenn, dann wurden die Stellen ohnehin meist von locals besetzt, aber in der Not fälschte man gerne Lebensläufe, behauptete Erfahrung ohne Ende zu haben und für mindestens zwölf Monate in Darwin bleiben zu wollen - dennoch erfolglos. Ziemlich deprimierend und da man eben nicht einmal ein Dach über dem Kopf hatte gab es keine Möglichkeit sich mal zurückzuziehen oder zu entspannen. Dann begannen die Arafura Games, eine große inderdisziplinäre Sportveranstaltung, quasi Mini-olympia für Ozeanien. Die Hostels waren voll, und es gab immer mehr Leidensgenossen die kein Dach überm Kopf hatten. Ich tat mich schlussendlich mit einem Norweger und einer Deutschen zusammen und wir versuchten eine Wohnung oder ein Hostel zu finden. Die Campingplätze waren preislich ähnlich wie die Hostels, so entschieden wir uns, illegal zu campen, in Parks oder auf Parkplätzen im Auto. Leider gibt es aber viel Security in Darwin und so konnte man kaum 2-3h schlafen bevor man von unfreundlichen Beamten mit großen Hunden zum weiterziehen genötigt wurde. Oder man wurde des Nachts von Wassersprenklern komplett eingenässt. Das ging so über 1,5 Wochen, aber schlussendlich fand ich wenigstens 2 Jobs. Einmal Pizza delivery driver und einmal als cleaner. Vor 3 Tagen fanden wir nun endlich Platz in einem Hostel. 30 Dollar am Tag kostet das, also 3 Stunden Pizza liefern. Aber es tat und tut unheimlich gut nach 2 Wochen mal wieder in einem Bett zu schlafen. So sieht die Lage momentan aus. Ich arbeite nun morgens bis nachmittags 8-10 Stunden als cleaner oder helfe beim Gartenbau aus, und kann abends noch 2-3 Stunden Pizzen liefern, und so gute 180 Dollar pro Tag von Mo-Fr verdienen.
Letztens hat sich sogar das Casino gemeldet bei dem ich vor einiger Zeit ein Vorstellungsgespräch hatte, und bot mir einen Vollzeit Job an. Unregelmäßge Arbeitszeiten bewogen mich aber dazu den cleaning job vorzuziehen, zumal ich hierbei als Kleinunternehmer arbeite, wofür ich zwar erstmal eine spezielle Steuernummer brauchte und eigentlich auch meine eigenen Steuern zahlen muss, de facto aber den Lohn komplett behalten kann, da ich als backpacker eh bald raus bin aus dem Land, und die Behörden hier einen nicht belangen dafür, wenn man außer Landes ist.
Zudem hoffe ich Anfang Juni auf einem pearling Bott anheuern zu können, aber das wird sich noch zeigen. Ich hoffe, wenn ich weitere 5 Wochen hier bleibe genug Geld sparen zu können für die Westküste. Soweit ist jedenfalls wieder alles unter Dach und Fach hier.

Sonntag, 10. Mai 2009

Tasmanien 1 (vor ca 2 Monaten)

Tasmanien war für mich das erste wirkliche Reiseziel. Nach 2 Monaten Stadtleben in Sydney und 2 Monaten arbeiten in Shepparton begann nun der echte Roadtrip, auf den wir uns seit Wochen vorbereitet und gefreut hatten. Mit an Bord des 'Patrol' waren neben mir noch Magnus (22), sein Freund Thomas(23) und ein Franzose namens Kevin (22), den ich schon in Sydney und dann zufällig wieder im Hostel kennengelernt hatte. Eine lustige Truppe, wobei wir alle durchaus unterschiedlich sind. Aber die Kombination machts.

Kevin kommt aus Paris, hat schon ein paar Fächer angefangen zu studieren, u.A. Medizin, konnte sich aber nie vollends für eines begeistern, und entschied sich daher für ein paar Monate nach Australien zu fliegen, um ein wenig Abstand zu gewinnen. Zu seinen Charaktereigenschaften kann man aufgrund der Tatsache, dass er sich traute allein mit drei Deutschen zu reisen, wohl durchaus Mut zählen. Er selbst betonte jedoch immer, dass ihm das durchaus Recht sei, weil er so englisch sprechen könne, und die Franzosen ihm ohnehin zu sehr unter sich blieben. Letzteres ist zu bestätigen, und die Tatsache, dass wir durch ihn auch gezwungen waren englisch zu sprechen, war ohnehin eine Bereicherung für die Reise - ebenso wie seine meist gute Stimmung und lustige Art. Markant war auch sein enormes Schlafpensum. Ich fürchte, er hat unheimlich viel der wunderschönen Strecken die wir in den kommenden Wochen fahren sollten verpasst...

Thomas, der Freund von Magnus ist der Älteste in unserer Gruppe. Interessiert an so ziemlich allem wofür man sich überhaupt interessieren kann, konnte man zu jedem Thema mit ihm plaudern – esseidenn er war einmal mehr in seinen Gedanken versunken. Die müssen unheimlich tiefgründig sein, denn wenn Thomas am Nachdenken war, so konnten problemlos 3 Leute auf ihn einreden, ohne das er es auch nur registrierte. Er scheiterte übrigens, vor Allem in Tasmanien, kläglich bei dem Versuch ein wenig Vernunft in unsere Gruppe zu bringen, besonders was unser Trinkverhalten anging. Ich werde später noch dazu kommen warum das, speziell für mich, schade war...

Magnus, den ich ja schon flüchtig aus Deutschland kannte, war immer für eine ironische Bemerkung gut, wenn irgendetwas enttäuschend, oder mal die Stimmung im Eimer war. Seine Angewohnheit in diesen Situationen mit hoher Stimme den Dialekt-Ausspruch seiner Oma „Saaag Amooal!“ zu zitieren, adaptierte bald nicht nur unsere Truppe, sondern auch diverse andere Backpacker die man auf dem Roadtrip traf. Kevin versuchte immer deutschen Backpackerinnen damit zu imponieren, welche diese vermeintlichen Deutschkenntnisse meist aber leider nicht verstanden. Der Feierei und dem Alkohol nicht abgeneigt war Magnus auch immer als Erster dabei, wenn jemand die Bemerkung „bottle shop“ machte, wenn dieser jemand einmal gerade nicht er selbst war.

So waren wir also komplett. Nach dem Autokauf, den kleineren Reparaturen und dem Kauf all der Campingausrüstung war von dem wenigen bunten Papier, dass wir verdient hatten, nicht mehr allzu viel übrig, weshalb wir uns schon seit Wochen um die Teilnahme an einem 'medical test' gekümmert hatten, wo man für eine Woche Krankenhausaufenthalt und eine kleine Cortisondröhnung zu Testzwecken 1050 Euro bekommt. Hierfür mussten wir in Melbourne noch ein Screening absolvieren; die Fähre war für den darauf folgenden Tag gebucht, sodass wir uns nachmittags noch ein bisschen Melbourne anschauen und abends im Szeneviertel 'St Kilda' ausgehen konnten. Melbourne gefiel mir auf Anhieb sehr gut. Europäischer und etwas weniger schillernd jedoch irgendwie auch kultivierter als Sydney. Die Stadt hat eine nicht zu verachtende Skyline und ein architektonisch interessantes Stadtzentrum, in der eine lebendige aber nicht hektische Geschäftigkeit herrscht. Ähnlich wie Sydney ist die Stadtbevölkerung sehr international. Vor allem sieht man natürlich viele Asiaten, die etwa 50% der Passanten darstellen aber auch viele Inder, Libanesen und natürlich Griechen, deren Viertel die zweitgrößte griechische Siedlung nach Athen darstellt. Alles in allem sehr sympathisch jedenfalls, und schade, dass ich nur so kurz verweilen konnte. Ein kleiner Dämpfer war auch noch das Knöllchen über 65 Euro, dass uns auf dem vermeintlichen Hostelparkplatz erwartete. Doch wie sich herausstellte werden selbige hier von Backpackern nie gezahlt, da die Knöllchen ohnehin auf die Registrierung, und nicht auf die Person laufen, und man ja meist ohnehin nie lange in einem Bundesstaat bleibt. Wir entschieden es, auch wenn von moralischen Zweifeln geplagt, genauso zu halten.

Nach 2 Tagen in Victorias Hauptstadt ging es nun endlich nach Tasmanien. Hochgelobt von jedem der dort war und ausgezeichnet von diversen Reiseführern aber mit dem Klischee eines sehr englischen Schmuddelwetters behaftet waren wir sehr gespannt was uns erwarten würde. Nicht besonders professionell war unsere Routenplanung die zu ein paar Bierchen auf der Fähre begann. Die große Frage war „West- oder Ostküste“? Für die Ostküste sprachen schöne Strände und schöne Küstenstraßen, für die Westküste eine ebenso sehr schöne Landschaft, allerdings weitaus weniger Tourismus, mehr Wildnis und schöne Buschwanderungen. Wir entschieden uns einen Tag in einen nördlichen Nationalpark zu gehen, und uns dann dem Osten zuzuwenden.

Freitag, 24. April 2009

wieder

ausgespuckt aus dem Outback sitze ich nun mit 30 Euro Restersparnissen in Darwin.
Miese Minen in den employment agencies. Kopfschütteln auf Baustellen und Fischkuttern. 'no results' in den gängigen Jobsuchmaschinen. Pearling erst ab Juni.

Mal wieder würde man am liebsten in den nächsten Flieger nach hause steigen, dem brütend heißen und feuchten Tropenklima entfliehen. Mal wieder in einem gescheiten Bett schlafen, eine anständige Mahlzeit essen und ein paar kühle Halbe im Galgen wegnaschen.
Doch diese Situationen gehören genauso zum backpacken wie die guten Zeiten die ich zuvor auf dem Roadtrip hatte.

Über selbigen würde ich natürlich gerne ausführlicher berichten, ebenso wie ich gerne Postkarten und Rundmails schreiben und Bilder hochladen würde - doch momentan bin ich mit trivialen Dingen wie Nahrungs- Obdach- und eben Jobsuche durchaus ausgelastet.
In sofern wird sich hier vermutlich in nächster Zeit nicht allzu viel tun.

Sorry for that.

Dienstag, 31. März 2009

Shepparton (vor 2 Wochen)

Ganze zwei Monate meiner kostbaren Reisezeit kann ein kleiner Ort mit dem klangvollen Namen "Shepparton" auf sein Konto verbuchen. Der Ort liegt ca 200km noerdlich von Melbourne, mitten im Staat Victoria, dessen fuenftgroesste Stadt er zudem darstellt. Warum Sydneysider und Bewohner Melbournes jeweils ihre Staedte als 'the place to be' betrachten, wird einem hier schnell klar. Die Stadt ist naemlich nicht viel mehr als ein willkuerlich an einer Kreuzung hochgezogener Haeuserhaufen, der ebenso konsequent nach bekannter Gitterstrassenordnung expandiert wurde wie er jedem Sinn fuer Geschmack und Stil trotzt. Dementsprechend hat Shepparton auch in etwa den Esprit eines Gullideckels und bietet fast so viel Abwechslung wie das deutsche Fernsehprogramm - ohne Bild und Ton. Verwundert stellte ich nach 2 Monaten fest, wie sehr man eine kulturtriefende europaeische Altstadt vermissen kann...
Zum Hostel in dem ich wohnte lassen sich schwer aehnlich blumige Euphemismen finden. Es war jedenfalls definitv der schmutzigste Ort an dem ich je gelebt habe (schlaegt Indien mit links), und von Personal ueber Preis, Internetzugang etc. durchgehend miserabel. Vor allem das Gästehaus, wo man, lange Zeit ohne Matratze, auf hochtoxischem Boden schlafen konnte, Loch in der Wand und kalte Dusche in quasi-Schlammpfütze all inclusive... Daher will ich auch weder Zeit noch Worte vergeuden und gleich zur nächsten Quell der Freude kommen: Die Arbeit.

Diese widrigen Umstaende lassen sich bei guten Jobs fuer begrenzte Zeit ja noch aushalten, aber selbige formten mit den geschilderten Gegebenheiten ein homogenes Gesamtbild: mies bezahlt, doofe Arbeitszeit, unzuverlaessige und inkompetente Arbeitgeber und eine von Natur aus stupide und nervige Arbeit. Ob nun beim Nektarinen-, Birnen-, Pflaumen-, Pfirsich-, Tomaten Auberginenpicken. Der Deus Ex Machina erschien jedoch am Schluss noch in Form des "Bucket Boy"-Jobs, bei welchem man Tomateneimer von Reihe zu Reihe weitergibt und zuletzt in einen großen Plastikkorb wirft der auf einem nebenherfahrenden Anhänger steht. Lustige Leute, viele bezahlte Pausen und anständige Stundenzahlen machten Shepparton zuletzt recht erträglich.
Auch füllte sich das Hostel zusehends mit lustigen Leuten, die einen langweiligen Arbeitstag gerne mit ein paar Litern Wein und der einen oder anderen Party ausklingen ließen, auch wenn man doch 6 Uhr morgens fertig zur Arbeit sein musste. So bekam man zwar etliche Arbeitsstrafen wegen Lärmbelästigung vom Hostel-Staff, und über ca 2 Wochen kaum 3-4h Schlaf am Tag zusammen, hatte aber zu mindest etwas worauf man sich freuen konnte - wo zuvor doch nur die Australian Open und die Buschfeuer für etwas Spannung sorgen konnten.

Nun, kaum war der Wagen gekauft und wir gen Tasmanien verschwunden zerbrach das Idyll dann komplett - den Bucket Boy Job gibt es nicht mehr, es wird mit Maschinen gepickt, das Hostel ist leer, der Zenit überschritten.

Als weitaus ergiebiger sollte sich, wie erwartet, Tasmanien herausstellen, zu dem ich hoffentlich die Tage kommen werde.

Freitag, 6. März 2009

Reisegefaehrt

Nach wochenlangem Suchen und Recherchieren kann ich nun einen NISSAN PATROL meinen Erstwagen nennen. Relativ preiswerte 2000 Euro zahlt man hier fuer einen 6-Zylinder Allrad Offroader. 92er Baujahr, 250 000 km runter und ausser einem kleinen oil leak super in Schuss. Macht extrem Spass der Wagen, und die Vorfreude auf den Roadtrip, der mit dieser ziemlich geilen Karre gestartet wird steigt von Tag zu Tag, und motiviert bei der Arbeit. Zunaechst nach Tasmanien, dessen Ostkueste von lonely planet zum schoensten Platz Australiens erklaert wurde. Auf Reise geht es mit zwei Deutschen, Thomas und Magnus und einem Franzosen namens Kevin. Momentan arbeite ich noch so viel wie moeglich um die Reisekasse aufzupeppen, nebenbei werden Reiseplanungen gemacht, Campingequipment gekauft und am Mittwoch geht's dann endlich raus aus Shepparton. Ein vermutlich vernichtendes Resume ueber diese 'Stadt', das Hostel und die hiesigen Jobs gibt's noch die Tage, ebenso wie ein paar Power-Posing-Photo-Shoots mit der Karre. Bis hier gibts erstmal nur 3 schnelle Bilder, ohne Schminke und Photoshop.


\

Samstag, 14. Februar 2009

aktuelle playlist

AC/DC - The House is on fire
Amon Amarth - Death in Fire
Deep Purple - Fireball
The Doors - Light my fire
Jimi Hendrix - Fire
Machine Head - A Nation on fire
Metallica - Fight fire with fire
Nirvana - Lake of fire
The Prodigy - The Firestarter
Rage Against the Machine - Sleep now in the fire
Deep Purple - Burn
Bloodhound Gang - the roof is on fire

und natuerlic halle In Flames und Heaven Shall Burn Platten...

Dienstag, 10. Februar 2009

Sonntag, 8. Februar 2009

Eukalyptus in Flammen

Mit dem heissesten Sommer seit 100 Jahren brennt Victoria nun tatsaechlich. 65 Tote gab es in 2 Tagen. Shepparton liegt zwischen zwei groesseren Feuerfronten, beide ca 80km entfernt, was ausreicht fuer einen roetlich-grauen Nebel aus Rauch und einen starken Lagerfeuergeruch ueberall. Das daempft die Hitze wenigstens ein bisschen, und sieht sogar ganz cool aus. Heute morgen beim fruit picken ging eine blutrote Sonne ueber dem Nebel auf, bis ploetzlich ein Wind aufkam und den Schleier weg wehte. Lernt man wert zu schaetzen diese Art von minimaler Abwechslung hier.

Montag, 2. Februar 2009

enjoying Shepparton

"50 degree in my country, no problem - 40 degree here, you die"
sagt Achmet der 200kg-Afghane, welcher in einem Film ueber das alte Rom jede Rolle als Sklaventreiber sicher haette, in Wirklichkeit aber garnicht so uebel ist.
Die momentane Hitzewelle knackt 130 Jahre alte Rekorde. Es ist mittags, und wir fahren mit einem klapprigen Toyota Van zurueck zum Youth Hostel. 15 durchgeschwitzte Backpacker sind bei lautem Muezin-mollucken-techno in die Kiste gequetscht, die uns morgens um 5 Uhr zu den Plantagen, und mittags gegen 13 Uhr zurueck zum Hostel bringt. Laenger duerfen wir in der Hitze nicht arbeiten, und ausser dem aktuellen Kontoauszug samt dem leeren Geldbeutel, in welchem er sich befindet, spricht nach 6 Stunden Arbeit meist auch sehr wenig dafuer. Denn die Sonne sorgt nicht nur fuer schweisstreibende Temperaturen weit jenseits der 60Grad Celsius, sondern brennt einem die Pestizide, mit denen man beim Pfluecken reichlich in Kontakt kommt, foermlich in die Poren ein. Das verursacht zunaechst starken Juckreiz, spaeter dann brennenden Ausschlag, der sich auch mit dem mit Chlor bereicherten Leitungswasser, dass wir hier in nicht unerheblichen Mengen trinken (wer zahlt schon mehr fuer Mineralwasser als fuer Cola?), nicht lindern laesst. Zusammen mit den hyperaktiven Fliegen die einem hemmungslos mit Hoechstgeschwindigkeit in Ohren, Nase und Mund fliegen - fuer Japaaan!- ist der Peinfaktor also meist hoch genug, um sehr zufrieden zu sein, nach insgesamt 8h inklusive Fahrt im Hostel anzukommen. Ganze 30 Euro reicher.

Die Arbeit selbst empfinde ich sonst, abgesehen von der Bezahlung, als ganz okay. Es ist zuweilen eben nervig, aber nicht zu anstrengend; und die von vielen heraufbeschworene 'absolute Hoelle' der ersten Woche ist selbst bei den aktuellen Temperaturen schlimmstenfalls ein Fegefeuer auf Sparflamme. Allerdings sind bei dem Lohn und den Stunden Eigenheim und Privatjet unerwarteter Weise auf einmal in weite Ferne gerueckt...

Immerhin bin ich jetzt raus aus dem stickigen SchlafSauna-saal, der mich seit bestimmt 3 Tagen um den Schlaf bringt, und somit voellig seinen Zweck verfehlt. Stattdessen habe ich nun eine - tadaaa - Luftmatratze in einem Haus nebenan, dessen Dusche zwar nur eine lose Schiebetuer vom Innenhof trennt, und dessen Teppich aussieht als haette zunaechst Saddam darin sein Bio- und Chemiewaffenarsenal entsorgt und anschliessend Osama sich darueber seinen Bart abrasiert - das nimmt man aber gerne in Kauf fuer den unbezahlbaren Vorzug einer Klimaanlage. Das ich nur 100 statt 140$ zahle schickt sich natuerlich auch. Ich werde hier nun vorerst bleiben, wengistens 1-2 Wochen, und wohne uebrigens zusammen mit Magnus und seinem Kumpel Angie, die auch bei Achmet arbeiten.

Naechste Zwischenmeldung gibt es wenn ich mir einen Strohhut leisten kann.
Out.

Oz is too small

Da laeuft man nichtsahnend den Highway entlang zum Supermarkt, da kommt einem doch tatsaechlich ein bekanntes Gesicht entgegen. Ich wusste, dass Magnus gerade durch Australien reist, aber das man sich ausgerechnet hier trifft!
Am Tag darauf treffe ich einen Franzosen, den ich aus Sydney kenne.
Wie klein ist dieser Kontinent eigentlich?

Sonntag, 1. Februar 2009

SchnickSchnack --> Schnuck

Und der Gewinner des albernen Kommentar-wettbewerbs steht fest.
Teilgenommen haben:

Spasti von der Strasse mit
"Auf dem Bild sieht man ein rotes Auto das von einem Sack, der voll mit abgeschnittener Vorhaut ist, zerquetscht wurde. Der Glöckner von Notre Dame versucht mit seiner Freundin eine Line Koks vom Heck des Autos zu ziehen. Im Hintergunrd ist die neue Transrapidstrecke zwischen Sydney und dem Norden Münchens zu sehen. Da das Auto sich in der Mitte eines Fadenkreuzes befindet, bekommt hier jemand für diesen Wurf saftig Punkte. Ein paar Emos scheinen sich einen Spaß erlaubt zu haben, woher sollte das Smiley auf dem Sack sonst kommen? Diese Emos...verstehen keinen Spaß außer wenns um Vorhaut geht. Zum Schluss bleibt zu sagen das das Papamobil vielleicht vom Sicherheitsaspekt her nochmal neu designed werden sollte."

Susi mit
"Die Person, die in dem Wagen sitzt ist tot."


gladngt mit
"Als Herr und Frau Hirohito aus Yokohama ihren neuen Mietwagen genauer inspizierten, fiel ihnen sofort die fehlende rechte Rückleuchte auf."

hab mein passwort vergessen lol mit
"alt, repost.
auf dem nummernschild vom schwarzen geländewagen kann man ganz genau ablesen ,dass es aus peru kommt"

Isa (via facebook) sinngemaess?:
"Die unausweichliche Konsequenz unabaenderlicher Naturgesetze"

Sieger ist mit

"Als Herr und Frau Hirohito aus Yokohama ihren neuen Mietwagen genauer inspizierten, fiel ihnen sofort die fehlende rechte Rückleuchte auf."

der Benutzer 'gladngt' - er erhaelt somit eine deluxe Breitformat-Postkarte, und wird namentlich auf einem Foto oder Video erwaehnt werden, dass ich in den kommenden WochenMonaten hier posten werde.

Zweiter Sieger

ueber Losverfahren ist 'hab mein passwort vergessen lol'
Er erhaelt eine Postkarte, ich hoffe der oder diejenige hat nicht auch die Adresse vergessen, und vielleicht die eigene Isaentitaet?



Ein Sonderpreis
geht fuer den nicht vorsaetzlichen Doppelpost
"lol man kann das bild ja größer machen"
vom ' Spasti von der Strasse' . Dotiert ist er mit der von ihm ersehnten Briefbombe.

Danke fuer die Teilnahme und bis naechstes mal ...not

Dienstag, 27. Januar 2009

verkehrte Welt

Aah - die Duschen im Hostel haben kein kalt Wasser!

Samstag, 24. Januar 2009

Abschied aus Bondi

Nachdem die Pfirsich-saison doch erst kommende Woche beginnt, bin ich diese Woche noch in Sydney geblieben. Gestern gabs auf der Bude noch ne kleine Abschiedsparty, die aber bald größer wurde, bis die Wohnung so berstend voll, und somit auch heiß, war, dass sich immer mehr Leute auf den Balkon quetschten, als seien sie die U-Bahn-nutzende Arbeiterklasse Japans. Zwischenteitlich war ich ernsthaft über die Statik besorgt, vor Allem nach den Berichten über australische Baukunst, die ich von hier Ansässigen gehört habe.
Die eigentlichen Probleme waren dann aber zum Einen die hyterischen Aussie-mädels, die nach 2 'liquid cocaine"s (champagner, wodka und bull) meinten meinen Laptop mit RnB und das Mobliär mit Erbrochenem beschmutzen zu müssen (immernoch besser als andersrum, versucht mal RnB aus nem Bettbezug rauszuwaschen...), und zum Anderen die Polizei, die irgenwann gegen 3 kam und mit einer 500$ Strafe wegen Lärmbelästigung drohte. Die Beamten waren allerdings sehr nett und entgegenkommend, betonten aber, dass sie, auch in unserem Sinne, lieber nicht noch mal kommen wollten. Wir beschlossen daher die bis dahin ganz coole Party an den Strand zu verlegen. Auf dem Weg dorthin trafen wir noch zwei 'Streetworkerinnen' die mit ihrem Van Essen an Obdachlose verteilten. Sie hatten gerade Schichtende, und boten uns, typisch australisch, kurzerhand an, den mit Pizza und Muffins gefüllten Van leer zu essen, was wir dankend annahmen. Sie gaben uns sogar Visitenkarten, man könne jederzeit anrufen und kostenloses Essen bestellen, wenn McDonalds mal wieder zu sein sollte oder in ähnlichen Notfällen...
Am Strand wurde einmal mehr der Abend zum frühen Morgen, und klang gediegen aus.

Morgen sage ich dann Sydney und Bondi Good-Bye - der Bus fährt um 15 Uhr. Ich freue mich nicht nur auf 13 Stunden Busfahrt, sondern auch auf die Tatsache, dass ich um 4 Uhr morgens in Shepparton ankomme. Eine tolle Chance meine Obdachlosen-erfahrungen weiter zu vertiefen, wenigstens die 5 Stunden bis die Hostels öffnen. Naja vielleicht hat ja auch noch ne Kneipe auf, in der ich mich dann mit >30kg Gepäck vor den Tresen hauen kann - immerhin ist am Montag der große Australia Day.
Cheers soweit.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Schnick-Schnack

Mag ja sein, dass ich ein bisschen faul bin, was den Blog angeht - aber das lasse ich mir nur von den skurrilen Personen sagen, die ich dafür bezahle hier regelmäßig Kommentare zu schreiben.

<== Sagt der Blogcounter doch, dass hier bis zu 19 Besucher am Tag ihre Freizeit vergeuden. Hinterlasst doch mal mehr Spuren als nur eure IP!



Um den Motivationsgrad zu steigern gibt's hier zur Abwechslung mal was unterhaltsames, und ich werde nicht einmal was zu tun haben

Spielregeln: Jeder der will schreibt zu folgendem Bild irgendeinen lustigen Beitrag, sei es eine mögliche Sprechblase, ein die Lage erörternder Kommentar, ein passendes Zitat, oder sonst irgendwas. Der lustigste Beitrag wird mit einer Breitformat-premium-postkarte erster Güteklasse sowie mit einem Gruß über ein Foto oder Video, exklusiv erstellt hier in Australien, belohnt. Zudem gibt's nochmal eine Postkarte die zufällig an einen der Schreiber verlost wird.
Obszönitäten und Spam werden nicht goutiert und mit Briefbomben oder unangekündigten Telefonstaffetten abgestraft.
Einsendeschluss ist T plus 7 Tage.

Freitag, 16. Januar 2009

Merke:

Für einen Dialog auf Augenhöhe: hänge mit drei Neuseeländern und einem Tschechen rum, von denen der kleinste 1,97m ist. (Jetzt verstehe ich warum Schäuble auf der Islamkonferenz damit Probleme hat)
Nebenwirkungen: Bürgersteige leeren sich, Bouncer werden nervös.

Quo Vadis

Und der imaginäre Dartpfeil landet auf der virtuellen google-earth-Zielscheibe iiiiin:

Shepparton


about the last 2 weeks

The time you enjoyed wasting is not wasted time.

Mittwoch, 14. Januar 2009

the choice between plague and cholera

Oder besser gesagt: "Die Wahl zur Teilnahme an einem von zwei bezahlten Feldversuchen zur Untersuchung neuer Medikante, deren Nebenwirkungen jeweils den Symptomen von Pest oder Cholera entsprechen", schließlich wird der Backpacker, der aufgrund mangelnder Liquidität vor der Entscheidung zwischen Mining oder Fruitpicking steht, immerhin bezahlt, egal wie er sich in seinem Dilemma entscheidet. Es geht ihm also abermals besser als bspw. dem wahlberechtigen deutschen Staatsbürger, der nur über die Lieblingsfarbe der Leute entscheiden kann, an die er die Hälfte seines Einkommens abtreten kann.
Wie auch immer, ich denke abgesehen davon, dass ich diese ewigen Verweise und Vergleiche mit Deutschland vielleicht mal lassen sollte, sind Feldversuche mit derartigen Nebenwirkungen relativ unrealistisch, und als Metapher für meine Optionen wohl auch vollkommen überzogen.
Diese medizinische Assoziation rührt wahrscheinlich daher, dass ich mir einen Magen-Darm-Infekt geholt habe, und die letzten zwei Tage kotzend, sprühwurstend und/oder im Bett liegend verbracht habe.
Aber zurück zu meinem Entscheidungskonflikt - was klingt verlockender:

1.
10€ pro 400kg Pfirsiche, pflückbar zwischen 6 und 14 Uhr, bei ca 35°C, womögliche Wochenendsattraktion: Trekkerfahren!!


oder

2.
25€ pro Stunde Workout bei >55°C unter Tage bei einer Atemluft, die man in Deutschland in keine Eckkneipe lassen würde (verdammt, schon wieder), 12h/Tag, 6 Tage/Woche



PS: Google hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass "Die Wahl zwischen Pest und Cholera" wohl eine idiomatische Redewendung ist, ins englische zu übersetzen mit: "The choice between Prague and cholera" Die Schilderungen meines tschechischen roommates waren wohl sehr euphemistisch...

Mittwoch, 7. Januar 2009

Dienstag, 6. Januar 2009

plenty of sun, lack of money. Let's go to work.

Nicht dass es meine Intention wäre, die ohnehin schon ausgeprägte deutsche Neidkultur zu bestärken, aber hier bricht mehr und mehr der Sommer aus - sofern der klimatische Status Quo überhaupt noch zu steigern ist. Immer erbarmungsloser feuert der Flammenwerfer auf uns Lemminge, und weder Wolken noch Ozonschicht zeigen Zivilcourage. Die Antihautkrebspropagandamaschinerie von Staat und Sonnencremeindustrie läuft - vermutlich zurecht - auf Hochtouren, Exhibitionismus kratzt bei so manchem die Grenze zum Nudismus, der Ventilator rührt 24/7die Luft um und der eine oder andere, der bescheuert genug ist, den frisch asphaltierten Weg zum nächsten Supermarkt barfuß zu bestreiten, wundert sich darüber, dass seine Natursohlen offen sind wie Polen...

Das mir das immer heißere Wetter erst jetzt auffällt mag daran liegen, dass ich von den Tagen nicht allzu viel mitbekommen habe, wenigstens seit New Years Eve. Ich bin also voll gut bzw. gut voll ins neue Jahr gestartet, nur vielleicht ein wenig zu lange und ausladend. So fühlt sich das neue Jahr keine zwei Tage jung - ich mich hingegen zehn Jahre älter an. Die Erkenntnis, dass aber schon wieder eine Woche vergangen ist, und ich immernoch 20 bin, zeigt mir, dass ich meinen Lebensstil bei Zeiten ein wenig ändern sollte...
Ehrlichgesagt habe ich so langsam aber sicher ohnehin mehr Lust auf Reisen als Feiern, mehr Lust auf Land als Stadt, ziehe auch einen anständigen Sonnenbrand jedem müßigen Kater vor und habe - wer hätte es gedacht - durchaus Ambitionen ein wenig zu ackern. Das trifft sich übrigens hervorragend mit der Tatsache, das sich meine Reserven nun wirklich dem Ende zuneigen. (An dieser Stelle möchte ich mich einmal bei meinen Parenten für das Weihnachtsgeld bedanken, und natürlich auch bei Mr.Euro, danke das du zur Zeit so stark viel stärker bist als Mr.Dollar - ich hoffe das bleibt so...)

Nunja, jedenfalls werde ich die letzten Tage in Sydney genießen, bevor ich in knapp zwei Wochen abhaue, zunächst einmal Richtung 'Arbeit', anschließend dann Richtung Süden, also Melbourne und Adelaide. Ich hoffe ich kann dann auch irgendwann wieder mit Bildern dienen, es muss nur leider erstmal eine neue Kamera her.
Ein super Bild, auch zum Thema Exhibitionismus, habe ich noch da - das gibt's die Tage mal.

Cheers