Dienstag, 10. Februar 2009

Sonntag, 8. Februar 2009

Eukalyptus in Flammen

Mit dem heissesten Sommer seit 100 Jahren brennt Victoria nun tatsaechlich. 65 Tote gab es in 2 Tagen. Shepparton liegt zwischen zwei groesseren Feuerfronten, beide ca 80km entfernt, was ausreicht fuer einen roetlich-grauen Nebel aus Rauch und einen starken Lagerfeuergeruch ueberall. Das daempft die Hitze wenigstens ein bisschen, und sieht sogar ganz cool aus. Heute morgen beim fruit picken ging eine blutrote Sonne ueber dem Nebel auf, bis ploetzlich ein Wind aufkam und den Schleier weg wehte. Lernt man wert zu schaetzen diese Art von minimaler Abwechslung hier.

Montag, 2. Februar 2009

enjoying Shepparton

"50 degree in my country, no problem - 40 degree here, you die"
sagt Achmet der 200kg-Afghane, welcher in einem Film ueber das alte Rom jede Rolle als Sklaventreiber sicher haette, in Wirklichkeit aber garnicht so uebel ist.
Die momentane Hitzewelle knackt 130 Jahre alte Rekorde. Es ist mittags, und wir fahren mit einem klapprigen Toyota Van zurueck zum Youth Hostel. 15 durchgeschwitzte Backpacker sind bei lautem Muezin-mollucken-techno in die Kiste gequetscht, die uns morgens um 5 Uhr zu den Plantagen, und mittags gegen 13 Uhr zurueck zum Hostel bringt. Laenger duerfen wir in der Hitze nicht arbeiten, und ausser dem aktuellen Kontoauszug samt dem leeren Geldbeutel, in welchem er sich befindet, spricht nach 6 Stunden Arbeit meist auch sehr wenig dafuer. Denn die Sonne sorgt nicht nur fuer schweisstreibende Temperaturen weit jenseits der 60Grad Celsius, sondern brennt einem die Pestizide, mit denen man beim Pfluecken reichlich in Kontakt kommt, foermlich in die Poren ein. Das verursacht zunaechst starken Juckreiz, spaeter dann brennenden Ausschlag, der sich auch mit dem mit Chlor bereicherten Leitungswasser, dass wir hier in nicht unerheblichen Mengen trinken (wer zahlt schon mehr fuer Mineralwasser als fuer Cola?), nicht lindern laesst. Zusammen mit den hyperaktiven Fliegen die einem hemmungslos mit Hoechstgeschwindigkeit in Ohren, Nase und Mund fliegen - fuer Japaaan!- ist der Peinfaktor also meist hoch genug, um sehr zufrieden zu sein, nach insgesamt 8h inklusive Fahrt im Hostel anzukommen. Ganze 30 Euro reicher.

Die Arbeit selbst empfinde ich sonst, abgesehen von der Bezahlung, als ganz okay. Es ist zuweilen eben nervig, aber nicht zu anstrengend; und die von vielen heraufbeschworene 'absolute Hoelle' der ersten Woche ist selbst bei den aktuellen Temperaturen schlimmstenfalls ein Fegefeuer auf Sparflamme. Allerdings sind bei dem Lohn und den Stunden Eigenheim und Privatjet unerwarteter Weise auf einmal in weite Ferne gerueckt...

Immerhin bin ich jetzt raus aus dem stickigen SchlafSauna-saal, der mich seit bestimmt 3 Tagen um den Schlaf bringt, und somit voellig seinen Zweck verfehlt. Stattdessen habe ich nun eine - tadaaa - Luftmatratze in einem Haus nebenan, dessen Dusche zwar nur eine lose Schiebetuer vom Innenhof trennt, und dessen Teppich aussieht als haette zunaechst Saddam darin sein Bio- und Chemiewaffenarsenal entsorgt und anschliessend Osama sich darueber seinen Bart abrasiert - das nimmt man aber gerne in Kauf fuer den unbezahlbaren Vorzug einer Klimaanlage. Das ich nur 100 statt 140$ zahle schickt sich natuerlich auch. Ich werde hier nun vorerst bleiben, wengistens 1-2 Wochen, und wohne uebrigens zusammen mit Magnus und seinem Kumpel Angie, die auch bei Achmet arbeiten.

Naechste Zwischenmeldung gibt es wenn ich mir einen Strohhut leisten kann.
Out.

Oz is too small

Da laeuft man nichtsahnend den Highway entlang zum Supermarkt, da kommt einem doch tatsaechlich ein bekanntes Gesicht entgegen. Ich wusste, dass Magnus gerade durch Australien reist, aber das man sich ausgerechnet hier trifft!
Am Tag darauf treffe ich einen Franzosen, den ich aus Sydney kenne.
Wie klein ist dieser Kontinent eigentlich?

Sonntag, 1. Februar 2009

SchnickSchnack --> Schnuck

Und der Gewinner des albernen Kommentar-wettbewerbs steht fest.
Teilgenommen haben:

Spasti von der Strasse mit
"Auf dem Bild sieht man ein rotes Auto das von einem Sack, der voll mit abgeschnittener Vorhaut ist, zerquetscht wurde. Der Glöckner von Notre Dame versucht mit seiner Freundin eine Line Koks vom Heck des Autos zu ziehen. Im Hintergunrd ist die neue Transrapidstrecke zwischen Sydney und dem Norden Münchens zu sehen. Da das Auto sich in der Mitte eines Fadenkreuzes befindet, bekommt hier jemand für diesen Wurf saftig Punkte. Ein paar Emos scheinen sich einen Spaß erlaubt zu haben, woher sollte das Smiley auf dem Sack sonst kommen? Diese Emos...verstehen keinen Spaß außer wenns um Vorhaut geht. Zum Schluss bleibt zu sagen das das Papamobil vielleicht vom Sicherheitsaspekt her nochmal neu designed werden sollte."

Susi mit
"Die Person, die in dem Wagen sitzt ist tot."


gladngt mit
"Als Herr und Frau Hirohito aus Yokohama ihren neuen Mietwagen genauer inspizierten, fiel ihnen sofort die fehlende rechte Rückleuchte auf."

hab mein passwort vergessen lol mit
"alt, repost.
auf dem nummernschild vom schwarzen geländewagen kann man ganz genau ablesen ,dass es aus peru kommt"

Isa (via facebook) sinngemaess?:
"Die unausweichliche Konsequenz unabaenderlicher Naturgesetze"

Sieger ist mit

"Als Herr und Frau Hirohito aus Yokohama ihren neuen Mietwagen genauer inspizierten, fiel ihnen sofort die fehlende rechte Rückleuchte auf."

der Benutzer 'gladngt' - er erhaelt somit eine deluxe Breitformat-Postkarte, und wird namentlich auf einem Foto oder Video erwaehnt werden, dass ich in den kommenden WochenMonaten hier posten werde.

Zweiter Sieger

ueber Losverfahren ist 'hab mein passwort vergessen lol'
Er erhaelt eine Postkarte, ich hoffe der oder diejenige hat nicht auch die Adresse vergessen, und vielleicht die eigene Isaentitaet?



Ein Sonderpreis
geht fuer den nicht vorsaetzlichen Doppelpost
"lol man kann das bild ja größer machen"
vom ' Spasti von der Strasse' . Dotiert ist er mit der von ihm ersehnten Briefbombe.

Danke fuer die Teilnahme und bis naechstes mal ...not

Dienstag, 27. Januar 2009

verkehrte Welt

Aah - die Duschen im Hostel haben kein kalt Wasser!

Samstag, 24. Januar 2009

Abschied aus Bondi

Nachdem die Pfirsich-saison doch erst kommende Woche beginnt, bin ich diese Woche noch in Sydney geblieben. Gestern gabs auf der Bude noch ne kleine Abschiedsparty, die aber bald größer wurde, bis die Wohnung so berstend voll, und somit auch heiß, war, dass sich immer mehr Leute auf den Balkon quetschten, als seien sie die U-Bahn-nutzende Arbeiterklasse Japans. Zwischenteitlich war ich ernsthaft über die Statik besorgt, vor Allem nach den Berichten über australische Baukunst, die ich von hier Ansässigen gehört habe.
Die eigentlichen Probleme waren dann aber zum Einen die hyterischen Aussie-mädels, die nach 2 'liquid cocaine"s (champagner, wodka und bull) meinten meinen Laptop mit RnB und das Mobliär mit Erbrochenem beschmutzen zu müssen (immernoch besser als andersrum, versucht mal RnB aus nem Bettbezug rauszuwaschen...), und zum Anderen die Polizei, die irgenwann gegen 3 kam und mit einer 500$ Strafe wegen Lärmbelästigung drohte. Die Beamten waren allerdings sehr nett und entgegenkommend, betonten aber, dass sie, auch in unserem Sinne, lieber nicht noch mal kommen wollten. Wir beschlossen daher die bis dahin ganz coole Party an den Strand zu verlegen. Auf dem Weg dorthin trafen wir noch zwei 'Streetworkerinnen' die mit ihrem Van Essen an Obdachlose verteilten. Sie hatten gerade Schichtende, und boten uns, typisch australisch, kurzerhand an, den mit Pizza und Muffins gefüllten Van leer zu essen, was wir dankend annahmen. Sie gaben uns sogar Visitenkarten, man könne jederzeit anrufen und kostenloses Essen bestellen, wenn McDonalds mal wieder zu sein sollte oder in ähnlichen Notfällen...
Am Strand wurde einmal mehr der Abend zum frühen Morgen, und klang gediegen aus.

Morgen sage ich dann Sydney und Bondi Good-Bye - der Bus fährt um 15 Uhr. Ich freue mich nicht nur auf 13 Stunden Busfahrt, sondern auch auf die Tatsache, dass ich um 4 Uhr morgens in Shepparton ankomme. Eine tolle Chance meine Obdachlosen-erfahrungen weiter zu vertiefen, wenigstens die 5 Stunden bis die Hostels öffnen. Naja vielleicht hat ja auch noch ne Kneipe auf, in der ich mich dann mit >30kg Gepäck vor den Tresen hauen kann - immerhin ist am Montag der große Australia Day.
Cheers soweit.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Schnick-Schnack

Mag ja sein, dass ich ein bisschen faul bin, was den Blog angeht - aber das lasse ich mir nur von den skurrilen Personen sagen, die ich dafür bezahle hier regelmäßig Kommentare zu schreiben.

<== Sagt der Blogcounter doch, dass hier bis zu 19 Besucher am Tag ihre Freizeit vergeuden. Hinterlasst doch mal mehr Spuren als nur eure IP!



Um den Motivationsgrad zu steigern gibt's hier zur Abwechslung mal was unterhaltsames, und ich werde nicht einmal was zu tun haben

Spielregeln: Jeder der will schreibt zu folgendem Bild irgendeinen lustigen Beitrag, sei es eine mögliche Sprechblase, ein die Lage erörternder Kommentar, ein passendes Zitat, oder sonst irgendwas. Der lustigste Beitrag wird mit einer Breitformat-premium-postkarte erster Güteklasse sowie mit einem Gruß über ein Foto oder Video, exklusiv erstellt hier in Australien, belohnt. Zudem gibt's nochmal eine Postkarte die zufällig an einen der Schreiber verlost wird.
Obszönitäten und Spam werden nicht goutiert und mit Briefbomben oder unangekündigten Telefonstaffetten abgestraft.
Einsendeschluss ist T plus 7 Tage.

Freitag, 16. Januar 2009

Merke:

Für einen Dialog auf Augenhöhe: hänge mit drei Neuseeländern und einem Tschechen rum, von denen der kleinste 1,97m ist. (Jetzt verstehe ich warum Schäuble auf der Islamkonferenz damit Probleme hat)
Nebenwirkungen: Bürgersteige leeren sich, Bouncer werden nervös.

Quo Vadis

Und der imaginäre Dartpfeil landet auf der virtuellen google-earth-Zielscheibe iiiiin:

Shepparton